Monitoring und Effizienzkontrolle NSG „Mintarder / Kettwiger Ruhraue“

Monitoring, naturschutzfachliche Effizienzkontrolle, Maßnahmenkonzept, Erstellung von Schautafeln

Im Bereich einer ehemaligen Ackerfläche in der Ruhraue bei Essen-Kettwig wurde im Winter 1992/93 das Ruhrauenbiotop „Mintarder Aue“ fertiggestellt. Rund neun Jahre später sollten die auf Grundlage des 1990 begonnen Ruhrauenkonzeptes durchgeführten Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit hin überprüft und Vorschläge für Optimierungsmaßnahmen erarbeitet werden.

Mit einer Biotoptypenkartierung, vegetationskundlichen Untersuchungen (Artenlisten, Dauerflächen) sowie der Erfassung der Brut- und Gastvögel, Amphibien, Libellen, Heuschrecken und Fische wurden umfangreiche Felduntersuchungen im NSG vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich bei der Mintarder/Kettwiger Ruhraue um einen strukturreichen Halboffenland-Lebensraum handelt, der eine hohe Bedeutung für einige Tiergruppen hat und viele auentypische Requisiten aufweist.

Der Maßnahmenkatalog beinhaltet u.a. die Aufforstung von Teilflächen (Förderung der Auwaldentwicklung im Bereich heutiger Riesen-Bärenklau-Dominanzbestände), eine Fortführung der Schafbeweidung (Erhaltung des Extensivgrünlands), die Anlage weiterer Kleingewässer, das Ausschieben einer flachen Mulde zur häufigeren Durchströmung des angelegten Altarms und die punktuelle Entfernung der Befestigung am Ruhrufer.

Zusätzlich wurden zur Information der Bevölkerung Schautafeln erstellt, die auf den Schutz und die Bedeutung des Gebietes hinweisen.

Im Zusammenhang mit der Gewässerökologischen Entwicklungsmaßnahme, die in diesem Ruhrabschnitt als Pilotprojekt zur Umsetzung der WRRL durchgeführt werden soll (Planung: Ingolf Hahn – Landschafts- und Umweltplanung, im Auftrag der Bez.-Reg. Düsseldorf), wurden die Kartierungen 2012 wiederholt. Die Ergebnisse belegen anschaulich die weitere Entwicklung der Auenflächen.

Ort:

Essen, Mülheim a.d.R.

Auftraggeber:

Staatliches Umweltamt Duisburg

Zeitraum:

2000-2002, 2012 (Wiederholungskartierung)

Größe:

rd. 27 ha


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